Vortrag „Tränen eines Künstlers“

Vortrag „Tränen eines Künstlers“

Dr. Joachim Hahn, ausgewiesener Experte jüdischer Geschichte, beleuchtet vor dem Hintergrund der geschichtlichen Ereignisse in Wien in der Zeit des Nationalsozialismus die Einflüsse der jüdischen Herkunft im Werk Friedensreich Hundertwassers. 

Friedensreich Hundertwasser war ein Künstler, der wie kaum ein anderer für Farbenfreude, Naturverbundenheit und Lebensutopie steht. Weniger bekannt ist, wie stark seine jüdische Herkunft und die Erfahrung von Ausgrenzung, Flucht und Verlust sein Werk geprägt haben.

Der Vortrag widmet sich der Frage, wie biografische Brüche, familiäre Prägungen und die Erfahrungen der NS-Zeit in Hundertwassers Kunst eingeschrieben sind – oft verborgen, manchmal verschlüsselt, aber immer berührend. Ein vielschichtiger Blick auf einen Künstler, der seine Verletzlichkeit in Visionen verwandelte – und dessen „Tränen“ sich in Spiralen, Farben und poetischen Bildwelten zeigen.

Tränen gehören als festes Symbol zum Werk Hundertwassers. Seine Persönlichkeit ist geprägt von den Kindheitserfahrungen im nationalsozialistischen Österreich. Die Mutter des als Friedrich Stowasser 1928 in Wien geborenen Künstlers war Jüdin. Nicht nur Hundertwassers Großmutter und Tante, mit denen er und seine Mutter nach der Zwangsübersiedlung in einer Wohnung gelebt hatten, wurden „abgeholt“ und in Konzentrationslager gebracht. Mehr als 80 weitere Verwandte fielen der Naziherrschaft zum Opfer.

Details*

Kategorie(n)
Vorträge & Lesungen
Lokalität
Cavazzen Museum
Datum
14. November 17:00 - 19:00
Eintritt
Keine Information vorhanden

Hier findest du den Veranstaltungsort: