Symphoniker Hamburg / Albrecht Mayer / Ton Koopman

Symphoniker Hamburg / Albrecht Mayer / Ton Koopman

Kann etwas alt sein, das lebendig klingt? Und historisch, wenn es uns heute noch bewegt? Diese Matinee lässt vermeintlich vertraute Musik in neuem Licht erscheinen: glasklar, energiegeladen, gegenwärtig. Vier Werke aus dem 18. Jahrhundert, komponiert zwischen höfischer Festlichkeit und aufgeklärtem Esprit, stehen im Zentrum dieses Konzerts – und mit ihnen zwei außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten, die für lebendige Authentizität stehen: der große Stilbildner der Alten Musik Ton Koopman, der sein Debüt bei den Symphonikern gibt, und Albrecht Mayer, der vielleicht prominenteste Oboist unserer Zeit. Sein untrügliches Gespür für Struktur, Farbe und Affekt haben Ton Koopmann zu einer Ikone der historischen Aufführungspraxis gemacht. Für ihn ist Musik kein musealer Schatz, sondern gelebter Ausdruck, der sich immer wieder neu erfinden darf. In dieser Haltung trifft er auf einen kongenialen Partner: Albrecht Mayer, Solist der Berliner Philharmoniker, der mit seinem leuchtenden, gesanglichen Ton das Oboenkonzert C-Dur von Mozart in allen Facetten durchdringt, mit Charme, Leichtigkeit und innerer Tiefe. Den Auftakt zum Programm macht allerdings Bachs im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts entstandene Orchestersuite Nr. 3 in D-Dur, in deren vier Sätzen barocke Pracht und tänzerische Eleganz aufeinandertreffen. Der bekannte zweite Satz, Air, hat bis heute in seiner schwebenden Zeitlosigkeit nichts von seiner Wirkung verloren. Den zweiten Konzertteil eröffnet Mozart: Seine 1776 für den Salzburger Karneval entstandene »Serenata notturna« ist ein musikalisches Nachtstück im wörtlichen Sinn: hell funkelnd, gespickt mit Überraschungen, mal höfisch, mal ironisch. Anschließend bringt Haydns Symphonie Nr. 98, komponiert während seines ersten England-Aufenthalts 1791/92, das klassische Formdenken auf den Punkt – mit Witz, Klarheit und jener durchdringenden Emotionalität, die sein Spätwerk auszeichnet. Musik, die heute noch berührt und energetisiert wie vor 250 Jahren, in einer Matinee, die nicht nur ein Konzert ist, sondern eine musikalische Zeitreise, die Brücken schlägt zwischen Jahrhunderten – und zeigt, wie unvergänglich Musik sein kann, wenn sie mit Liebe, Können und Neugier auf die Bühne gebracht wird. BESETZUNG Symphoniker Hamburg Orchester Albrecht Mayer Oboe Ton Koopman Dirigent PROGRAMM Johann Sebastian BachOrchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068 Wolfgang Amadeus MozartKonzert für Oboe und Kammerorchester C-Dur KV 314 Wolfgang Amadeus MozartSerenade D-Dur KV 239 »Serenata Notturna« Joseph HaydnSinfonie B-Dur Hob. I:98

Details*

Kategorie(n)
Musik
Lokalität
Laeiszhalle
Datum
30. November 11:00
Eintritt
Keine Information vorhanden

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